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Energiesparendes Bauen: So wird dein Haus (beinahe) autark

Energiesparend zu bauen, ist relevanter denn je und macht sich langfristig im Geldbeutel bemerkbar. Auf was man bei der Planung achten sollte, erläutern wir im Folgenden.


Aktuell wird man an allen Ecken und Enden überhäuft mit Tipps zum Energie sparen:

  • Weniger Duschen

  • Geringere Raumtemperatur

  • Etc.

Wer sich jedoch richtig autark machen will, kommt kaum drum herum neu und in diesem Zug äußerst energiesparend zu bauen. (Ob neu bauen auch ökologisch nachhaltig ist, behandeln wir in einem anderen Blog-Beitrag.)


Was sind die Vorteile von energiesparendem Bauen?

In erster Linie hat energiesparendes Bauen ökonomische Vorteile:

  1. Kosten sparen: Wenn man weniger Energie verbraucht, spart man jeden Monat bares Geld.

  2. Lohnende Investition: Die Kosten eines Neubaus auf Passivhausniveau sind natürlich heftig. Allerdings amortisiert sich bei den aktuellen Energiepreisen eine solche Investition deutlich schneller als noch vor wenigen Jahren. Und wer aktuell Geld übrig hat, muss gut überlegen, wo er denn heute noch eine vernünftige Rendite bekommt… Aktien? ETFs? Immobilien? Eines ist klar: Nichts zu machen und die Inflation das Geld wegvespern zu lassen ist sicher die schlechteste Lösung.

  3. Fördergelder und steuerliche Vorteile: Darüber hinaus kann man sich staatliche Fördergelder für den Neubau bzw. für energiesparendes Bauen sichern.

  4. Klimafreundlich dank CO2-Reduktion: Natürlich helfen Gebäude mit hohen energetischen Standards dabei weniger Energie zu benötigen und damit weniger CO2 auszustoßen. An der einen oder anderen Stelle gibt es gewisse Widersprüche hinsichtlich ökologischer Faktoren: So hilft eine gute Dämmung dabei Energie einzusparen, doch sind viele Dämmstoffe aus Materialien, die sich nur schwer recyclen lassen.

Energiesparendes Bauen: 6 Tipps für die Planung

Doch wie genau kann man energetisch Bauen? Im Folgenden haben wir 6 Tipps, wie du deinen Hausbau energiesparend planst.


1. Grundriss sinnvoll planen

Gerade bei der Grundriss-Planung kannst du die Grundlage legen, dass du später wenig Energie verbrauchst. Wie planst du den Grundriss, wenn du ein energiesparendes Haus bauen willst?

  • Ausrichtung der Fensterfronten: Richtet man bspw. große Fensterfronten nach Süden aus, kann man im Winter Heizenergie sparen, da die tiefstehende Sonne für Wärme in den Räumen sorgt (für den Sommer sollte man allerdings eine gute Beschattung einplanen). Wer z.B. sein Wohnzimmer oder das Esszimmer nach Süden ausrichtet, braucht im Winter bereits weniger Energie.

  • Größe der Räume: Wenn du die Möglichkeit hast darauf Einfluss zu nehmen, solltest du schauen, dass du künftig insgesamt auf nicht zu vielen Quadratmetern lebst. Außerdem kannst du schauen, dass Räume wie der Wohn- und Essbereich nicht zu groß werden. Dann musst du weniger Heizen.

  • Innentüren: Das hängt mit dem Tipp von davor zusammen. Wer nur offene Bereiche v.a auch Stockwerkübergreifend hat, muss das alles beheizen. Für energiesparendes Bauen schadet es also nicht, die eine oder andere Türe mehr einzubauen.

  • Hauswirtschaftsraum / Essenslagerung: Darüber hinaus sollten Räume zur Essenslagerung wie z.B. Hauswirtschaftsraum und auch einzelne Geräte wie der Kühlschrank oder Gefrierschrank nicht von der Sonne dauerbestrahlt werden.

2. Planung wichtiger Räume & technischer Geräte, um energiesparend zu bauen

Neben einem sinnvollen Grundriss ist beim energiesparenden Bauen v.a. auch auf die technische Ausstattung bestimmter Räume zu achten. Insbesondere zählen dazu:

  • Küche: In der Küche gibt es besonders viele Energie-Verbraucher wie Kühlschrank, Spülmaschine, Herd, Ofen, Kaffeemaschine, Wasserkocher usw. – bei der Ausstattung sollte man auf energieeffiziente Geräte setzen. Ein Induktions-Kochfeld ist beispielsweise besonders energieeffizient (und stößt somit auch weniger CO2 aus als andere Herdarten). In einem anderen Blogs beschäftigen wir uns ausführlich mit der Planung einer nachhaltigen Küche.

  • Bad: Das Erhitzen von Warm-Wasser braucht viel Energie – egal ob über Gasthermen oder elektrische Durchlauferhitzer. Deshalb kann man Energie und Geld sparen, indem man beim Neubau oder bei der Sanierung beispielsweise auf eine Badewanne verzichtet. Sinnvoll sind außerdem wassersparende Armaturen, wie z.B. ein wassersparender Duschkopf (wir haben uns nun sogar eine digitale Handbrause zur Optimierung des Duschverhaltens angeschafft). Um bis zu 50 Prozent kann man den Verbrauch damit reduzieren. Wie das funktioniert? Bei Spar-Duschköpfen wird Luft beigemischt, so dass trotz weniger Wasser das gleiche Gefühl auf der Haut bleibt.

3. Eine gute Dämmung ist das a und o, wenn du energetisch bauen möchtest

Ein richtig energiesparendes Haus bauen lässt sich nur mittels guter Dämmung.

  • Gebäudehülle dämmen: Ein ungedämmtes Haus verbraucht um ein Vielfaches mehr an Heizenergie als ein gut gedämmtes Gebäude. Mit einer gut gedämmten Gebäudehülle ohne Wärmebrücken ist dein Haus auf bestem Weg zum Passivhausniveau. Zur Gebäudehülle zählen:

    • Außenwände

    • Dach

    • Fenster

    • Haustüre

  • Rollläden/Raffstores/Fensterläden/Vorhänge einplanen: Diese helfen im Winter Energie zu sparen und schützen im Sommer vor Hitze. Gerade im Winter wirkt ein Rollladen wie eine zusätzliche Dämmung: Zwischen Rollladen und Fenster entsteht eine isolierende Luftschicht. Mit dieser Luftschicht wird der Wärmeaustausch nach außen stark reduziert.

  • Dämmung der Kellerdecke bzw. Garagendecke (falls im Keller integrierte Garage): Falls du mit einem unbeheizten Keller oder eine Garage planst, solltest du unbedingt auch die Kellerdecke dämmen.

  • Verlegung des Parketts: Wusstest du, dass es einen großen Unterschied in Bezug auf die Höhe der Heizkosten macht, ob ein Parkettboden schwimmend verlegt oder verklebt wurde. Forscher haben herausgefunden, dass der Energiebedarf bei einer schwimmenden Verlegung um ca. 21 Prozent höher liegt als bei einem vollflächig geklebten Parkett (Achtung: Nachhaltiger ist das nicht unbedingt).

4. Wärmepumpe hat besondere Relevanz für energiesparendes Bauen

Steigende Energiepreise, CO2-Abgabe & Co. – es gibt viele Gründe um sich zum Thema Heizung Gedanken zu machen. Gerade wenn du energiesparend bauen willst, solltest du dich mit Wärmepumpen beschäftigen, weil sie äußerst effizient dein Haus mit Raumwärme und ggf. auch Warmwasser versorgen.

Im Neubau sind Wärmepumpen eigentlich Standard. Wärmepumpen bieten gute Voraussetzungen, um energie- und CO2-sparend zu heizen - vor allem in Kombination mit einer PV-Anlage.


5. Photovoltaik ergänzen zum Kosten & CO2 sparen

Wenn du ein energiesparendes Haus bauen und später möglichst autark leben willst, solltest du außerdem schauen, woher du kostenlos Energie bekommst. Dabei kommst du natürlich nicht um Sonnenenergie und Photovoltaik herum!


6. Energiesparendes Bauen geht nicht ohne Lüftungsanlage

Eine (zentrale) Lüftungsanlage ist ein wichtiger Aspekt beim Neubau eines Hauses, da sie die Luftqualität im Inneren des Hauses verbessert und damit zu einem gesünderen und angenehmeren Wohnklima beiträgt. Die Anlage sorgt dafür, dass verbrauchte Luft kontinuierlich abgeführt und frische Luft zugeführt wird, ohne dabei unnötig Energie zu verbrauchen.


In erster Linie wird dadurch das Risiko von Schimmelbildung und Feuchtigkeit reduziert, da die Luftfeuchtigkeit reguliert wird.


Fragst du dich was die Lüftungsanlage mit energetisch bauen zu tun hat? Eine zentrale Lüftungsanlage kann auch dazu beitragen, den Energieverbrauch des Hauses insgesamt zu reduzieren, da sie dazu beiträgt, den Wärmeverlust durch Lüften zu minimieren. Insgesamt ist eine zentrale Lüftungsanlage also ein wichtiger Faktor, um ein gesundes und angenehmes Wohnklima zu schaffen und dabei Energie und Kosten zu sparen.

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