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Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus – für Anschaffung, Bohrung, Einbau & monatliche Kosten

In diesem Beitrag zeigen wir Dir, welche Kosten auf Dich zukommen, wenn Du eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus anschaffen möchtest. Wir begleiten Dich durch alle wichtigen Kostenpunkte – von der Anschaffung über die Bohrungen für die Brunnen bis hin zu den monatlichen Betriebskosten. Dazu zeigen wir Dir vier konkrete Kostenbeispiele, um Dir eine realistische Vorstellung zu vermitteln.

Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Grundwasser-Wärmepumpe-Kosten im Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus

Die Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe können stark variieren. Verschiedene Faktoren wie die Größe Deines Hauses, die benötigte Heizleistung, und die Gegebenheiten Deines Grundstücks spielen eine Rolle. Die Preise variieren je nach Region – in Städten wie Hamburg zahlst Du eher mehr als in ländlichen Gebieten.


Anhand von Beispielen wie Lena, Familie Schmidt und der Wohngemeinschaft Sommer erfährst Du, wie sich hohe und niedrige Kosten in der Praxis unterscheiden. Außerdem erklären wir Dir, wie Du mit Förderungen die Investition deutlich senken kannst.


Wasser-Wasser-Wärmepumpe-Kosten-Faktoren im Überblick

Bevor Du Dich für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe entscheidest, solltest Du alle anfallenden Kosten im Blick haben. Die Investition umfasst nicht nur die Anschaffung der Wärmepumpe, sondern auch die Bohrung der Brunnen und die laufenden Betriebskosten. Zusätzlich gibt es verschiedene Förderprogramme, die Deine Gesamtkosten erheblich reduzieren können.

Hier die wichtigsten Kostenfaktoren:

  • Staatliche Genehmigung: Die Genehmigung und Anzeige für den Betrieb einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist in den meisten Regionen kostenfrei oder verursacht nur geringe Kosten.

  • Privates Gutachten: Oft wird ein privates Gutachten eines Sachverständigen für Wasserwirtschaft benötigt.

  • Geologische Untersuchung: Die Untersuchung der Bohrergebnisse durch den geologischen Dienst ist ebenfalls kostenpflichtig und kann je nach Region variieren.

  • Kosten für Brunnenbohrung: Hier geht es um die Bohrungen für das Förder- und das Schluckbrunnen, die je nach Region und Bodenbeschaffenheit unterschiedlich teuer sind.

  • Anschaffungskosten der Wärmepumpe: Die Kosten für die Wärmepumpe variieren je nach Größe des Hauses und der benötigten Leistung.

  • Einbau- und Installationskosten: Die Montage und der Anschluss der Wärmepumpe an Dein Heizungssystem sind ebenfalls kostenintensiv.

  • Monatliche Betriebskosten: Hierzu zählen hauptsächlich die Stromkosten für den Betrieb der Pumpe sowie eventuelle Wartungskosten.

Im Folgenden schauen wir uns diese Faktoren für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser genauer an und vergleichen sie.


Kosten für eine Grundwasserwärmepumpe (mit Beispielen)

Im folgenden erfährst Du, welche Kosten bei der Installation einer Grundwasserwärmepumpe auf Dich zukommen – von der Anschaffung über die Bohrungen bis hin zu den Betriebskosten. Anhand von konkreten Beispielen für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser zeigen wir Dir, wie stark die Kosten variieren können.


a) Vorab-Untersuchungen und Genehmigungen

Im Normalfall ist eine staatliche Genehmigung erforderlich, die jedoch in der Regel kostenlos oder mit geringen Gebühren verbunden ist. Ein oft gefordertes privates Gutachten eines Sachverständigen für Wasserwirtschaft kostet meist zwischen 400 und 800 Euro.


b) Anschaffungskosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Die Anschaffungskosten der Wärmepumpe selbst hängen von der Leistung und Größe des Hauses ab.


Anschaffungskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche belaufen sich die Kosten auf:

  • Hohe Kosten: Mit 18.000 bis 25.000 € musst du für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit hoher Leistung im Einfamilienhaus einplanen.

    • Beispiel: Lena hat für ihre Wasser-Wasser-Wärmepumpe 20.000 € investiert.

  • Niedrigere Kosten: Kleinere Wasser-Wasser-Wärmepumpen kosten etwa 12.000 bis 18.000 € in der Anschaffung.

    • Beispiel: Familie Schmidt konnte durch eine kleinere Dimensionierung bei ähnlichen Bedingungen 6.000 € sparen und zahlt nur 14.000 €.


Kosten für die Anschaffung einer Grundwasserwärmepumpe im Mehrfamilienhaus mit 4 Wohneinheiten

  • Hohe Kosten: Eine größere Wasser-Wasser-Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus mit 4 Wohneinheiten kostet zwischen 40.000 und 60.000 €.

    • Beispiel: Wohngemeinschaft Sommer hat 45.000 € für die Anschaffung ihrer Wärmepumpe ausgegeben.

  • Niedrigere Kosten: Durch günstigere Alternativen und kleinere Dimensionierung können die Kosten auf 30.000 bis 40.000 € reduziert werden.

    • Beispiel: Hausgemeinschaft Lichtenberg bezahlte 30.000 € für die Wärmepumpe.


c) Brunnenbohrung für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Ein zentraler Faktor

Für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind Brunnenbohrungen notwendig. Diese erfordern zwei Brunnen: einen Förderbrunnen und einen Schluckbrunnen. Die Kosten hängen stark von der Tiefe der Bohrungen und der Bodenbeschaffenheit ab.


Kosten für die Brunnenbohrung einer Grundwasserwärmepumpe im Einfamilienhaus

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche und einer Heizleistung von etwa 10 kW belaufen sich die Kosten auf:

  • Hohe Kosten: Bei größerer Bohrtiefe und ungünstigen Bedingungen musst du mit 15.000 bis 25.000 € für die Bohrungen und Anschlüsse rechnen.

    • Beispiel: Lena lebt in einem Einfamilienhaus und zahlte 16.000 € für die Brunnenbohrungen, da es bei den Bohrungen zu Komplikationen kam.

  • Niedrigere Kosten: In günstigeren Regionen oder bei weniger komplexen Bodenverhältnissen können die Kosten bei 10.000 bis 15.000 € liegen.

    • Beispiel: Familie Schmidt hat durch gute Bodenbedingungen und einen erfahrenen Bohrbetrieb nur 12.000 € gezahlt.


Kosten für die Brunnenbohrung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus

Bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren Wohneinheiten steigen die Kosten:

  • Hohe Kosten: 23.000 bis 30.000 € für ein Mehrfamilienhaus mit vier Einheiten.

    • Beispiel: Die Wohngemeinschaft Sommer hat für die Bohrung ihrer Brunnen 30.000 € bezahlt.

  • Niedrigere Kosten: In Regionen mit günstigeren Bedingungen liegen die Kosten bei etwa 15.000 bis 23.000 €.

    • Beispiel: Die Hausgemeinschaft Lichtenberg kam bei ähnlichen Bedingungen nur auf Kosten von 22.500 €, weil sie Angebote verglichen hat.


d) Einbau- und Installationskosten der Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Neben den Brunnenbohrungen und der Anschaffung fallen auch Einbaukosten an.


Kosten für die Installation der Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus

  • Hohe Kosten: 10.000 € für den Einbau.

    • Beispiel: Lena zahlte 10.000 € für den fachgerechten Einbau ihrer Wärmepumpe.

  • Niedrigere Kosten: Bei weniger aufwändigen Installationen liegen die Kosten bei etwa 7.500 €.

    • Beispiel: Familie Schmidt konnte die Einbaukosten auf 7.500 € senken.


Kosten für die Installation der Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus

  • Hohe Kosten: Für ein Mehrfamilienhaus betragen die Einbaukosten bis zu 18.000 €.

    • Beispiel: Die Wohngemeinschaft Sommer hat 18.000 € für den Einbau gezahlt.

  • Niedrigere Kosten: Bei günstigeren Bedingungen und einfacherem Einbau können die Kosten auf 12.000 € sinken.

    • Beispiel: Hausgemeinschaft Lichtenberg konnte die Einbaukosten auf 12.000 € senken.


e) Monatliche Betriebskosten für die Grundwasser-Wärmepumpe

Die Betriebskosten setzen sich hauptsächlich aus den Stromkosten zusammen, da Wartungskosten kaum ins Gewicht fallen.


Monatliche Kosten für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus

  • Hohe Betriebskosten: 65 € pro Monat bei einem Verbrauch von 2.600 kWh/Jahr.

    • Beispiel: Lena zahlt monatlich 65 € für den Betrieb ihrer Wärmepumpe.

  • Niedrigere Betriebskosten: Bei einem geringeren Stromverbrauch können die Kosten auf 45 € pro Monat sinken.

    • Beispiel: Familie Schmidts Wärmepumpe arbeitet wesentlich effizienter, sie zahlen nur 45 € monatlich.


Monatliche Kosten für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus

  • Hohe Betriebskosten: 220 € monatlich für ein Mehrfamilienhaus mit 4 Einheiten.

    • Beispiel: Wohngemeinschaft Sommer zahlt monatlich 220 € für den Betrieb ihrer Pumpe.

  • Niedrigere Betriebskosten: Bei effizienterer Wärmepumpe und somit niedrigerem Verbrauch können die Kosten auch nur 160 € pro Monat liegen.

    • Beispiel: Hausgemeinschaft Lichtenberg zahlt nur 160 € monatlich.


Gesamt-Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Einfamilienhaus vs. Mehrfamilienhaus

Nachdem wir die einzelnen Kostenfaktoren wie Anschaffung, Brunnenbohrung, Einbau und die monatlichen Betriebskosten betrachtet haben, fassen wir nun die Gesamtkosten für verschiedene Szenarien zusammen. Um Dir einen guten Überblick zu verschaffen, vergleichen wir die Kosten für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser mit eher hohen und niedrigeren Ausgaben.


Gesamt-Kosten einer Grundwasser-Wärmepumpe im Einfamilienhaus

Kostenfaktor

Hohe Kosten (Lena)

Niedrigere Kosten (Familie Schmidt)

Anschaffungskosten

20.000 €

14.000 €

Brunnenbohrungen

16.000 €

12.000 €

Einbaukosten

10.000 €

7.500 €

Gesamtkosten

46.000 €

33.500 €

Monatliche Betriebskosten

65 €/Monat (780 €/Jahr)

45 €/Monat (540 €/Jahr)

Gesamt-Kosten einer Grundwasser-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus (4 Wohneinheiten)

Kostenfaktor

Hohe Kosten (Wohngemeinschaft Sommer)

Niedrigere Kosten (Hausgemeinschaft Lichtenberg)

Anschaffungskosten

45.000 €

30.000 €

Brunnenbohrungen

30.000 €

22.500 €

Einbaukosten

18.000 €

12.000 €

Gesamtkosten

93.000 €

64.500 €

Monatliche Betriebskosten

220 €/Monat (2.640 €/Jahr)

160 €/Monat (1.920 €/Jahr)

Die Gesamtkosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe können stark schwanken, je nachdem, ob Du Dich für eine leistungsstärkere Anlage entscheidest, die Bohrungen in Deiner Region teurer sind oder ob Du durch günstige Gegebenheiten sparen kannst. Insbesondere bei Mehrfamilienhäusern steigen die Kosten merklich.

Die Tabellen bieten Dir einen schnellen Überblick darüber, wie sich die Gesamtkosten zwischen verschiedenen Szenarien entwickeln können.


Gesamt-Kosten für eine Grundwasser-Wärmepumpe inklusive Förderung für Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus

Durch die Berechnung der Förderung, die bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken kann, lassen sich die Gesamtkosten für die Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe deutlich reduzieren. Nachfolgend siehst Du die Übersicht der Gesamtkosten vor und nach der Förderung, die förderfähigen Kosten sowie den Betrag der Förderung für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser.


Einfamilienhaus

In dieser Tabelle siehst Du, wie die Gesamtkosten für ein Einfamilienhaus durch die Förderung reduziert werden können. Dabei beträgt der maximal förderfähige Betrag 30.000 €. Die Förderung setzt sich aus 30 % Grundförderung, 20 % Klimageschwindigkeitsbonus und 5 % Effizienzbonus zusammen, was zu einer Gesamtförderung von 55 % führt.

Kostenfaktor

Hohe Kosten (Lena)

Niedrigere Kosten (Familie Schmidt)

Gesamtkosten ohne Förderung

46.000 €

33.500 €

Maximal förderfähige Kosten

30.000 €

30.000 €

Förderung (55 %)

16.500 €

16.500 €

Gesamtkosten nach Förderung

29.500 €

17.000 €

Mehrfamilienhaus (4 Wohneinheiten)

Für Mehrfamilienhäuser liegen die maximal förderfähigen Kosten bei 75.000 € für ein Haus mit vier Wohneinheiten. Die Förderung für ein Mehrfamilienhaus ergibt sich ebenfalls aus einer Kombination von 55 % Gesamtförderung, die auf die förderfähigen Kosten angewendet wird.

Kostenfaktor

Hohe Kosten (Wohngemeinschaft Sommer)

Niedrigere Kosten (Hausgemeinschaft Lichtenberg)

Gesamtkosten ohne Förderung

93.000 €

64.500 €

Maximal förderfähige Kosten

75.000 €

75.000 €

Förderung (55 %)

41.250 €

35.475 €

Gesamtkosten nach Förderung

51.750 €

29.025 €

Wie kannst Du die Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe senken?

Um die Investitions- und Betriebskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe so gering wie möglich zu halten, gibt es einige wichtige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst:

  1. Förderprogramme nutzen: Nutze die staatlichen Förderungen, um bis zu 70 % der Kosten zurückzuerhalten.

  2. Angebote vergleichen: Hol Dir mehrere Angebote von Installateuren und Bohrunternehmen ein, um die besten Preise zu finden. Gerade bei Bohrungen für die Brunnen können die Preise stark variieren. Tipp: Über das Online-Portal Heizungsfinder erhältst du ganz unkompliziert und in wenigen Schritten verschiedene Angebote von Wärmepumpen-Fachbetrieben aus deiner Region.

  3. Wasseranalyse durchführen: Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen dient das Grundwasser als Wärmequelle. Bevor Du in die Installation investierst, ist es sinnvoll, eine Wasseranalyse durchführen zu lassen. Diese Analyse ermittelt die Wasserqualität sowie die zur Verfügung stehende Wassermenge. So kannst Du sicherstellen, dass die Voraussetzungen für die Nutzung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe gegeben sind und ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist. Durch die Wasseranalyse vermeidest Du teure Nachbesserungen und sicherst Dir eine stabile Wärmequelle, die langfristig effiziente und kostengünstige Wärme liefert.

  4. Bodenbeschaffenheit prüfen: Die Kosten für Brunnenbohrungen hängen stark von der Bodenbeschaffenheit ab. In Gebieten mit weichem oder sandigem Boden sind die Bohrkosten niedriger, während felsiger Untergrund die Kosten erhöht. Ein günstigerer Standort kann hier einen großen Unterschied machen.

  5. Anlagengröße richtig wählen: Wähle die Wärmepumpe passend zur Größe Deines Hauses und dem Heizbedarf. Eine überdimensionierte Anlage ist nicht nur teurer in der Anschaffung, sondern auch im Betrieb. Eine exakte Planung spart langfristig Geld.

  6. Frühzeitig planen: Nutze den Klimageschwindigkeitsbonus, indem Du Dein Heizungssystem rechtzeitig auf erneuerbare Energien umstellst. Dieser Bonus wird ab 2029 schrittweise reduziert, daher lohnt sich eine frühzeitige Installation.

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