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Lohnt sich eine Erdwärmepumpe im Vergleich zur Luftwärmepumpe?

Lohnt sich eine Erdwärmepumpe im Vergleich zur Luftwärmepumpe? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, vergleichen wir beide Technologien hinsichtlich Effizienz, Fördergelder, Kosten (sowie Amortisationszeit) und technische Voraussetzungen.

Lohnt sich eine Erdwärmepumpe im Vergleich zur Luftwärmepumpe?

Beschäftigst du dich mit dem Einbau einer Wärmepumpe und fragst dich, welche du wählen sollst: Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe? Erdwärme- oder Luftwärmepumpe? Egal wie man die Frage dreht oder wendet - wir versuchen in diesem Beitrag eine Antwort darauf zu finden und vergleichen die beiden Technologien. Am Ende bist du schlauer und weißt eine Antwort auf die Frage: Lohnt sich eine Erdwärmepumpe (im Vergleich zur Luftwärmepumpe)?


Hinweis: Falls du nach einem Kosten-Vergleich zwischen Gasheizung und Wärmepumpe suchst, wirst du im verlinkten Beitrag fündig.


Funktionsweise einer Luftwärmepumpe vs. Erdwärmepumpe

Bevor man sich für eine Wärmepumpe entscheidet, ist es wichtig, die grundlegenden Funktionsweisen der beiden Systeme zu verstehen.


Luftwärmepumpe: Effiziente Nutzung der Umgebungsluft

Die Luftwärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme, auch bei niedrigen Temperaturen, und wandelt diese in Energie um, die zum Heizen und für die Warmwasserbereitung genutzt wird. Das Herzstück der Anlage ist die Außeneinheit, die meist im Garten oder an der Hauswand installiert wird.


Erdwärmepumpe: Konstante Wärme aus dem Erdreich

Die Erdwärmepumpe nutzt die im Boden gespeicherte Wärme, die auch im Winter nahezu konstant ist. Diese Wärme wird über Erdsonden oder Flächenkollektoren ins Haus transportiert und für die Heizung und Warmwasserbereitung genutzt. Aufgrund der konstanten Temperaturen im Erdreich sind Erdwärmepumpen in der Regel effizienter, erfordern jedoch umfangreiche Erdarbeiten für die Installation.


Effizienz im Vergleich: Liefert eine Erdwärme- oder Luftwärmepumpe mehr Wärme pro kWh?

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird oft durch den sogenannten COP-Wert (Coefficient of Performance) gemessen. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie eine Pumpe im Verhältnis zur eingesetzten elektrischen Energie erzeugt. Je höher der COP-Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.


Effizienz der Luftwärmepumpe

Luftwärmepumpen erreichen in der Regel einen COP-Wert von 2,5 bis 4. Das bedeutet, dass sie aus einer Kilowattstunde Strom etwa 2,5 bis 4 Kilowattstunden Wärme erzeugen. Allerdings ist ihre Effizienz stark von den Außentemperaturen abhängig. Bei niedrigen Temperaturen, insbesondere im Winter, sinkt der COP-Wert, da weniger Wärme aus der Umgebungsluft entzogen werden kann.


Effizienz der Erdwärmepumpe

Erdwärmepumpen sind im Vergleich effizienter, da die Bodentemperatur auch im Winter relativ konstant bleibt. Ihr COP-Wert liegt üblicherweise zwischen 4 und 5. Das bedeutet, dass sie pro Kilowattstunde Strom 4 bis 5 Kilowattstunden Wärme liefern. Diese höhere Effizienz macht sich vor allem in kälteren Regionen oder bei einem konstanten Wärmebedarf bemerkbar.


Kosten Erdwärme- vs. Luftwärmepumpe: Anschaffung, Installation und Betrieb im Vergleich

Die Kosten für eine Wärmepumpe hängen von vielen Faktoren ab, wie der Art der Pumpe, der Größe des Hauses, dem Heizbedarf, der Region und dem Anbieter. Hier bekommst du einen Überblick über die zu erwartenden Kosten für Luftwärme- und Erdwärmepumpen.


Initiale Kosten für eine Luftwärmepumpe

Die Anschaffungskosten für eine Luftwärmepumpe können stark variieren, abhängig davon, ob es sich um ein Splitgerät oder einen Monoblock handelt, wie groß dein Haus ist und welchen Heizbedarf es hat. Auch die Region, in der du wohnst, sowie der gewählte Anbieter spielen eine wichtige Rolle.


Für ein Einfamilienhaus kannst du mit Gesamtkosten zwischen 13.000 und 35.000 Euro für die Anschaffung und Installation einer Luftwärmepumpe rechnen. Bei einem kleinen Mehrfamilienhaus liegen die Kosten meist zwischen 30.000 und 45.000 Euro. Diese Schätzungen beinhalten sowohl die Geräte als auch die Installation. Für genauere Informationen zu den Kosten einer Luftwärmepumpe schau dir gerne unseren detaillierten Beitrag "Kosten einer Luftwärmepumpe: Splitgerät vs. Monoblock für Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus" an.


Initiale Kosten für eine Erdwärmepumpe

Die Gesamtkosten für eine Erdwärmepumpe sind in der Regel höher als bei Luftwärmepumpen, da zusätzliche Ausgaben für die Erdsonde oder den Flächenkollektor anfallen. Auch hier hängen die Kosten stark von der Größe deines Hauses, dem Heizbedarf, der Region und dem Anbieter ab.


Für ein Einfamilienhaus liegen die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Erdwärmepumpe bei etwa 26.000 bis 50.000 Euro. Für ein kleines Mehrfamilienhaus liegen die Kosten zwischen 55.000 und 100.000 Euro. Diese Beträge umfassen sowohl die Bohrungen oder Erdarbeiten als auch die Installation der Pumpe. Wenn du mehr über die Kosten einer Erdwärmepumpe wissen möchtest, schau dir gerne unseren weiterführenden Beitrag "Kosten einer Erdwärmepumpe im Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus – für Anschaffung, Bohrung, Einbau & monatlich" an.


Langfristige Betriebs-Kosten einer Erdwärme- vs. Luftwärmepumpe

  • Luftwärmepumpe: Die geringeren Anschaffungskosten machen die Luftwärmepumpe zu einer günstigeren Option für die Installation. Die Betriebskosten einer Luftwärmepumpe fallen jedoch aufgrund der niedrigeren Effizienz höher aus.

  • Erdwärmepumpe: Trotz der höheren Anfangskosten können Erdwärmepumpen langfristig Einsparungen bei den Betriebskosten bieten, besonders in Regionen mit kalten Wintern und bei hohem Heizbedarf.


Fördergelder: Wie wird der Einbau unterstützt?

Beim Einbau einer Wärmepumpe spielt die staatliche Förderung eine entscheidende Rolle, um die hohen Investitionskosten zu senken. Für 2024 und 2025 gibt es attraktive Fördermöglichkeiten sowohl für Luftwärme- als auch für Erdwärmepumpen. Je nach Typ der Pumpe und den individuellen Voraussetzungen kannst du erhebliche Zuschüsse erhalten.


Fördergelder für Luftwärmepumpen

Für den Einbau einer Luftwärmepumpe kannst du eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten erhalten. Das bedeutet, dass du bis zu 30.000 Euro für ein Einfamilienhaus zurückerstattet bekommst. Für Mehrfamilienhäuser gelten gestaffelte Fördersätze, wobei du für die erste Wohneinheit ebenfalls bis zu 30.000 Euro erhalten kannst, für die nächsten Einheiten jeweils bis zu 15.000 Euro und für Einheiten ab der siebten Einheit 8.000 Euro pro Einheit.


Zusätzlich zur Grundförderung kannst du in bestimmten Fällen weitere Boni erhalten:

  • Klimageschwindigkeitsbonus: Falls du zeitnah auf eine erneuerbare oder effiziente Heizung umstellst, gibt es einen zusätzlichen Klimageschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent. Dieser Bonus wird ab 2029 alle zwei Jahre um 3 Prozent reduziert und entfällt ab 2037.

  • Effizienzbonus: 5 Prozent Effizienzbonus bekommst du für den Einsatz eines natürlichen Kältemittels.

  • Einkommensbonus: Wenn dein zu versteuerndes Einkommen unter 40.000 Euro liegt und du die Wärmepumpe in einem selbstgenutzten Haus installierst, kannst du einen zusätzlichen Bonus von 30% erhalten.


Maximale Förderung: Mit den Boni kannst du bei der Luftwärmepumpe bis zu 70 Prozent der Kosten als Förderung erhalten, was eine erhebliche Erleichterung bei der Finanzierung bietet.


Fördergelder für Erdwärmepumpen

Für Erdwärmepumpen gibt es ebenfalls eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten. Aufgrund der höheren Effizienz dieser Systeme erhältst du zusätzlich einen Effizienzbonus von 5 Prozent. Die maximale Förderung für ein Einfamilienhaus beträgt auch hier 30.000 Euro, während bei Mehrfamilienhäusern die gleichen gestaffelten Fördersätze wie bei der Luftwärmepumpe gelten.


Auch bei Erdwärmepumpen kannst du von weiteren Boni profitieren:

  • Klimageschwindigkeitsbonus: Falls du schnell auf ein erneuerbares Heizsystem umstellst, erhältst du auch bei der Erdwärmepumpe den 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus.

  • Einkommensbonus: Hier gilt ebenfalls der zusätzliche Bonus von 30 Prozent, wenn du ein selbstgenutztes Haus hast und dein zu versteuerndes Einkommen unter 40.000 Euro liegt.

Förder-Bestandteil

Luftwärmepumpe

Erdwärmepumpe

Grundförderung

Sicher (30%)

Sicher (30%)

Einkommensbonus

Optional (30%)

Optional (30%)

Klimabonus

Optional (20%)

Optional (20%)

Effizienzbonus

Optional (5%)

Sicher (5%)

Maximale Förderung

Bis zu 70%

Bis zu 70%

Lohnt sich eine Erdwärmepumpe?

Die Frage "Lohnt sich eine Erdwärmepumpe?" lässt sich am besten anhand eines Kostenvergleichs beantworten.


Kostenvergleich Erdwärme- vs. Luftwärmepumpe

Die Wahl zwischen einer Luft- und einer Erdwärmepumpe ist eine Abwägung zwischen niedrigeren Anfangsinvestitionen (Luftwärmepumpe) und langfristigen Einsparungen durch höhere Effizienz (Erdwärmepumpe).


Beispielhafte Amortisationsrechnung: Erdwärmepumpe vs. Luftwärmepumpe

Anhand von folgendem Beispiel bekommst du ein besseres Gefühl, ob sich eine Erdwärmepumpe lohnt.


 

Beispiel 1: Moderater Heizbedarf

  1. Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche.

  2. Heizbedarf: 15.000 kWh/Jahr.

  3. Stromkosten: 0,30 €/kWh.

  4. Luftwärmepumpe (COP*: 3,0), Erdwärmepumpe (COP: 4,5).

  5. Initiale Kosten:

    • Luftwärmepumpe: 25.000 €

    • Erdwärmepumpe: 45.000 €

  6. Förderung:

    • Luftwärmepumpe: 50 Prozent Förderung = 12.500 €.

    • Erdwärmepumpe: 55 Prozent Förderung von max. 30.00 Euro = 16.500 €.

  7. Kosten nach Abzug der Förderung:

    • Luftwärmepumpe: 12.500 €

    • Erdwärmepumpe: 28.500 €

  8. Jährliche Wartungskosten:

    • Luftwärmepumpe: 300 €.

    • Erdwärmepumpe: 200 €.

* COP = Coefficient of Performance (Effizienz der Wärmepumpe).


Betriebskosten pro Jahr

a) Luftwärmepumpe:
  • Der Energiebedarf beträgt 15.000 kWh Heizbedarf geteilt durch einen COP von 3,0, also 5.000 kWh.

  • Die Betriebskosten setzen sich aus 5.000 kWh multipliziert mit 0,30 €/kWh plus 300 € Wartung zusammen.

  • Gesamtbetriebskosten: 1.800 €/Jahr.


b) Erdwärmepumpe:
  • Der Energiebedarf beträgt 15.000 kWh Heizbedarf geteilt durch einen COP von 4,5, also 3.333 kWh.

  • Die Betriebskosten setzen sich aus 3.333 kWh multipliziert mit 0,30 €/kWh plus 200 € Wartung zusammen.

  • Gesamtbetriebskosten: 1.200 €/Jahr.


Amortisation der Mehrkosten

  • Mehrkosten Erdwärmepumpe (nach Förderung): 28.500 € − 12.500 € = 16.000 €.

  • Jährliche Einsparung: 1.800 € − 1.200 € = 600 €.

  • Amortisationszeitraum: Mehrkosten von 16.000 € geteilt durch jährliche Einsparungen von 600 € = etwa 26,7 Jahre.

Kostenvergleich Erdwärme- vs. Luftwärmepumpe bei moderatem Heizbedarf
 

Beispiel 2: Hoher Heizbedarf

  1. Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche.

  2. Heizbedarf: 25.000 kWh/Jahr.

  3. Stromkosten: 0,30 €/kWh.

  4. Luftwärmepumpe (COP*: 3,0), Erdwärmepumpe (COP: 4,5).

  5. Initiale Kosten:

    • Luftwärmepumpe: 25.000 €

    • Erdwärmepumpe: 45.000 €

  6. Förderung:

    • Luftwärmepumpe: 50 Prozent Förderung = 12.500 €.

    • Erdwärmepumpe: 55 Prozent Förderung von max. 30.00 Euro = 16.500 €.

  7. Kosten nach Abzug der Förderung:

    • Luftwärmepumpe: 12.500 €

    • Erdwärmepumpe: 28.500 €

  8. Jährliche Wartungskosten:

    • Luftwärmepumpe: 300 €.

    • Erdwärmepumpe: 200 €.

* COP = Coefficient of Performance (Effizienz der Wärmepumpe).


Betriebskosten pro Jahr

a) Luftwärmepumpe:
  • Der Energiebedarf beträgt 25.000 kWh Heizbedarf geteilt durch einen COP von 3,0, also 8.333 kWh.

  • Die Betriebskosten setzen sich aus 8.333 kWh multipliziert mit 0,30 €/kWh plus 300 € Wartung zusammen.

  • Gesamtbetriebskosten: 2.800 €/Jahr.


b) Erdwärmepumpe:
  • Der Energiebedarf beträgt 25.000 kWh Heizbedarf geteilt durch einen COP von 4,5, also 5.555 kWh.

  • Die Betriebskosten setzen sich aus 5.555 kWh multipliziert mit 0,30 €/kWh plus 200 € Wartung zusammen.

  • Gesamtbetriebskosten: 1.866 €/Jahr.


Amortisation der Mehrkosten

  • Mehrkosten Erdwärmepumpe (nach Förderung): 28.500 € − 12.500 € = 16.000 €.

  • Jährliche Einsparung: 2.800 € − 1.866 € = 934 €.

  • Amortisationszeitraum: Mehrkosten von 16.000 € geteilt durch jährliche Einsparungen von 934 € = etwa 17,1 Jahre.


Kostenvergleich Erdwärme- vs. Luftwärmepumpe bei hohem Heizbedarf
 

Fazit des Kostenvergleichs: Lohnt sich eine Erdwärmepumpe?

Ja, eine Erdwärmepumpe lohnt sich langfristig, insbesondere in Regionen mit kalten Wintern und bei hohem Heizbedarf. Trotz der höheren Anfangsinvestitionen amortisiert sich die Erdwärmepumpe meistens über ihre Lebensdauer (20–25 Jahre) durch niedrigere Betriebskosten. Zudem machen staatliche Förderungen die hohen Einstiegskosten erschwinglicher. Wer einen niedrigen Heizbedarf hat oder kurzfristig sparen möchte, greift eher zur Luftwärmepumpe; wer jedoch auf Effizienz und Nachhaltigkeit setzt, ist mit der Erdwärmepumpe besser beraten (oder: wer mit langfristig stark steigenden Stromkosten rechnet).


Technische Voraussetzungen: Was muss ich vor dem Einbau beachten?

Bevor du dich für den Einbau einer Wärmepumpe entscheidest, solltest du die technischen Voraussetzungen deines Hauses und Grundstücks prüfen. Diese variieren je nach Art der Wärmepumpe erheblich.


Luftwärmepumpe: Flexibel, aber Platzbedarf beachten

Luftwärmepumpen sind flexibler in der Installation und können nahezu überall eingebaut werden. Trotzdem gibt es einige technische Voraussetzungen, die du berücksichtigen solltest:

  • Platz für die Außeneinheit: Die Außeneinheit der Luftwärmepumpe benötigt genügend Platz im Freien, idealerweise im Garten oder an der Hauswand. Achte darauf, dass der Standort frei von Hindernissen ist, um eine ungestörte Luftzirkulation zu gewährleisten.

  • Lautstärke: Luftwärmepumpen können im Betrieb Geräusche erzeugen, insbesondere bei hohen Leistungsanforderungen. Wenn dein Haus in einer lärmempfindlichen Gegend liegt, solltest du darauf achten, dass die Geräuschentwicklung die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreitet. Hier kann eine Schallschutzhaube oder die Wahl eines leiseren Modells helfen.

  • Regionale Klimabedingungen: In Gegenden mit sehr kalten Wintern kann die Effizienz der Luftwärmepumpe sinken.


Erdwärmepumpe: Effizient, aber aufwendigere Installation

Erdwärmepumpen bieten eine höhere Effizienz, erfordern aber auch umfangreichere Vorbereitungen und sind nicht auf jedem Grundstück realisierbar:

  • Bohrungen und Genehmigungen: Für die Installation einer Erdwärmepumpe mit Erdsonde sind Bohrungen notwendig, die bis zu über hundert Metern in die Tiefe gehen können. Diese Bohrungen erfordern behördliche Genehmigungen. Vorab solltest du eine geologische Untersuchung durchführen lassen, um die Bodenbeschaffenheit zu prüfen und sicherzustellen, dass Bohrungen möglich sind.

  • Platz für Flächenkollektoren: Falls du statt einer Erdsonde Flächenkollektoren verwenden möchtest, benötigst du eine größere Grundstücksfläche. Diese Kollektoren werden flach im Boden verlegt und erfordern in der Regel das Zwei- bis Dreifache der zu beheizenden Wohnfläche. Die Kollektoren dürfen zudem nicht überbaut werden und sollten nicht in stark beschatteten Bereichen liegen.

  • Bodenbeschaffenheit: Der Erfolg einer Erdwärmepumpe hängt auch von der Beschaffenheit des Bodens ab. Lockere, feuchte Böden speichern mehr Wärme als trockene, steinige Böden. Eine Bodenanalyse ist daher ratsam, um die Effizienz deiner Erdwärmepumpe sicherzustellen.


Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe: Welche Pumpe passt zu dir?

Die Wahl zwischen einer Luftwärmepumpe und einer Erdwärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte auf die spezifischen Bedürfnisse deines Hauses und deines Budgets abgestimmt sein.


Luftwärmepumpe: Flexibel und günstiger in der Anschaffung

Luftwärmepumpen sind einfacher und günstiger in der Installation. Sie eignen sich im Vergleich zu Erdwärmepumpen besonders für kleinere Grundstücke oder Häuser in städtischen Gebieten, wo der Platz begrenzt ist. Zudem fallen keine großen Erdarbeiten an, was die Kosten senkt.


Erdwärmepumpe: Höhere Effizienz, aber aufwendigere Installation

Erdwärmepumpen sind besonders effizient, da sie die konstante Wärme des Erdreichs nutzen. Sie sind ideal für Häuser mit hohem Energiebedarf oder in Regionen mit kalten Wintern. Allerdings sind die Installationskosten deutlich höher, da Erdsonden oder Flächenkollektoren erforderlich sind. Wenn genügend Platz vorhanden ist und das Budget höher ausfällt, kann eine Erdwärmepumpe langfristig durch geringere Betriebskosten punkten.


Vergleichende Tabelle: Luftwärmepumpe vs. Erdwärmepumpe

Lohnt sich eine Erdwärmepumpe? Um eine abschließende Antwort auf diese Frage zu finden, betrachten wir nochmal die wichtigsten Punkte im Vergleich.

Kriterium

Luftwärmepumpe

Erdwärmepumpe

Anschaffungskosten

13.000 - 23.000 € (Einfamilienhaus)

26.000 - 50.000 € (Einfamilienhaus)

Installationsaufwand

Gering (keine Erdarbeiten)

Hoch (Erdarbeiten und Genehmigungen)

Effizienz (COP)

2,5 - 3,5

4 - 5

Betriebskosten

Höher im Winter (kältere Temperaturen)

Geringer durch konstante Bodentemperatur

Platzbedarf

Außenbereich für Außeneinheit nötig

Größeres Grundstück für Erdsonden/Kollektoren

Fördergelder

Bis zu 70% Förderung

Bis zu 70% Förderung (inkl. Effizienzbonus)

Ideal für

fast alle Hausbesitzer

Hausbesitzer mit hohem Heizbedarf, größerem Garten und großem Budget

Planungs-/Zeithorizont

weniger als 15 Jahre

mehr als 15 Jahre

Lohnt sich eine Erdwärmepumpe?

Letztendlich hängt die Wahl davon ab, welche Prioritäten du setzt: niedrigere Anschaffungskosten und flexiblere Installation bei der Luftwärmepumpe oder höhere Effizienz und langfristige Einsparungen bei der Erdwärmepumpe.

  • Luftwärmepumpe: Optimal für dich, wenn du ein kleineres Budget hast, als für eine Erdwärmepumpe notwendig wäre. Der Installationsaufwand ist gering, und der Platzbedarf beschränkt sich auf eine Außeneinheit.

  • Erdwärmepumpe: Lohnt sich die Investition in Erdwärme bei einem Altbau? Ja, vor allem wenn du einen hohen Heizbedarf hast und langfristig auf maximale Effizienz setzen möchtest und bereit bist, die höheren Anfangskosten und den Installationsaufwand zu tragen.



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