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Ist eine Pelletheizung mit Wärmepumpe sinnvoll?

Fragst du dich, ob eine Hybridheizung aus Pellet und Wärmepumpe eine sinnvolle Option für dein Zuhause ist? Wir erklären dir in diesem Beitrag, warum eine Pelletheizung mit Wärmepumpe nur selten sinnvoll ist.

Ist eine Pelletheizung mit Wärmepumpe sinnvoll?

Wenn es um die Wahl des passenden Heizungssystems geht, stehen Hausbesitzer vor zahlreichen Optionen. Eine auf den ersten Blick interessante Kombination ist die aus Wärmepumpe und Pelletheizung.


Beide Systeme haben ihre individuellen Stärken: Während die Wärmepumpe Umweltwärme nutzt und durch ihre Effizienz besticht, überzeugt die Pelletheizung als Alternative durch ihre Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Doch lohnt es sich, diese beiden Systeme zu kombinieren? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wann die Kombination sinnvoll sein kann und wann es besser ist, sich für eines der beiden Systeme zu entscheiden.


Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Eine Pelletheizung ist ein Heizsystem, das kleine Holzpellets aus gepressten Sägespänen verbrennt, um Wärme zu erzeugen. Diese Pellets werden automatisch aus einem Vorratsbehälter zum Brenner transportiert und dort gezündet. Die entstehende Wärme wird anschließend an das Heizsystem weitergeleitet, um Räume zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Da es sich um eine Verbrennung handelt, ist ein Abgassystem mit Schornstein notwendig.


Ein typisches Pelletheizsystem besteht aus folgenden Schritten:

  1. Lagerung der Pellets: Hausbesitzer können entweder einen Schüttraum oder spezielle Gewebetanks verwenden. Wichtig ist, dass die Pellets trocken gelagert werden, um Verkleben oder Aufquellen zu verhindern.

  2. Zufuhr der Pellets: Der Transport zum Brenner erfolgt über ein automatisches Zuführungssystem, das je nach Art der Heizanlage unterschiedlich funktioniert.

  3. Verbrennung: Die Pellets werden im Brenner entzündet und verbrennen mit hohem Energiegehalt. Der Brennvorgang hinterlässt nur geringe Ascherückstände.

  4. Ascheentsorgung: Die Asche wird nach der Verbrennung automatisch komprimiert und gesammelt, was die manuelle Entsorgung vereinfacht.

Die Pelletheizung zeichnet sich durch ihre hohe Effizienz und ihre Nutzung von erneuerbaren Rohstoffen aus. Dennoch müssen Hausbesitzer den Platzbedarf für die Lagerung sowie die Kosten für das Abgassystem beachten.


Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe ist ein Heizsystem, das die in der Umgebung gespeicherte Wärme nutzt, um ein Gebäude zu heizen und Warmwasser bereitzustellen. Sie kann Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser aufnehmen und in nutzbare Heizenergie umwandeln. Das Herzstück einer Wärmepumpe ist der Kältemittelkreislauf, der in vier Schritten arbeitet:

  1. Verdampfung: Ein spezielles Kältemittel nimmt die Umgebungswärme über einen Verdampfer auf und verdampft dabei. Dies ist der Beginn des Kreislaufs.

  2. Komprimierung: Ein elektrisch betriebener Verdichter komprimiert das gasförmige Kältemittel. Durch diesen Prozess steigt die Temperatur des Kältemittels, und es erreicht die Vorlauftemperatur, die für das Heizen benötigt wird.

  3. Verflüssigung: Die aufgeheizte Energie wird an das Heizsystem abgegeben, während das Kältemittel wieder abkühlt und sich verflüssigt. Es bleibt dabei unter hohem Druck.

  4. Expansion: Ein Expansionsventil senkt den Druck des Kältemittels, wodurch es abkühlt und in den Ausgangszustand zurückkehrt, um erneut Wärme aufzunehmen.

Wärmepumpen haben den Vorteil, dass sie äußerst energieeffizient sind und hauptsächlich Strom zur Komprimierung benötigen. Sie bieten eine umweltfreundliche Heizlösung, da sie erneuerbare Energiequellen nutzen. Allerdings können die Effizienz und die Betriebskosten je nach Wärmequelle und Außentemperatur variieren. Besonders effizient arbeiten Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen, während Luft-Wasser-Wärmepumpen bei sehr niedrigen Außentemperaturen weniger effizient sind.


Welche Arten von Pellet-Wärmepumpen-Hybridheizungen gibt es?

Folgende Kombinationen aus Pelletheizung und Wärmepumpe gibt es:

  1. Pelletheizung und Warmwasser-Wärmepumpe: In den meisten Fällen ist eine Pelletheizung in Kombination mit einer Warmwasser-Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage die wirtschaftlichere und sinnvollere Wahl (als die 2. Option) Diese Kombination ermöglicht es, den Strombedarf der Warmwasser-Wärmepumpe durch die selbsterzeugte Solarenergie zu decken, wodurch die Betriebskosten gesenkt und der Pelletverbrauch reduziert werden.

  2. Pellet-Wärmepumpen-Kombigeräte: Der Markt bietet inzwischen auch sogenannte Pellet-Wärmepumpen-Kombigeräte an. Diese Systeme sind in der Anschaffung jedoch sehr kostspielig und liegen bei etwa 30.000 bis 50.000 €. Trotz ihrer hohen Effizienz, die mit der von Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen vergleichbar ist, sind diese Systeme für die meisten Haushalte keine wirtschaftlich sinnvolle Lösung.


Ist es sinnvoll, eine Wärmepumpe mit einer Pelletheizung zu kombinieren?

Die Frage, ob es sinnvoll ist, eine Wärmepumpe mit einer Pelletheizung zu kombinieren, ist nicht pauschal zu beantworten. In den meisten Fällen entscheiden sich Hausbesitzer für eines der beiden Systeme, da sie jeweils für sich schon umfassende Heizmöglichkeiten bieten und als Einzellösung außerdem wirtschaftlicher sind.


Warum ist eine Hybridheizung aus Pellet und Wärmepumpe selten sinnvoll?

  • Hohe Anschaffungskosten: Eine Hybridheizung Pellet-Wärmepumpe scheitert meistens an den Kosten, denn die Investition in beide Systeme ist erheblich teurer als eines der beiden allein. Die Kosten für eine kombinierte Installation in einem mittelgroßen Einfamilienhaus liegen in der Regel zwischen 30.000 und 50.000 €.

  • Doppelter Wartungsaufwand: Da beide Systeme unabhängig voneinander arbeiten, müssen sie getrennt gewartet werden, was zusätzliche jährliche Wartungskosten bedeutet.

  • Komplexität der Installation: Die Integration beider Systeme erfordert eine sorgfältige Planung und qualifizierte Fachleute, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.


Wann kann eine Kombination aus Pelletheizung und Wärmepumpe sinnvoll sein? 

Eine Wärmepumpe und eine Pelletheizung zu kombinieren, kann in speziellen Fällen sinnvoll sein, um die Stärken beider Systeme auszunutzen. Beispielsweise kann eine Pelletheizung in besonders kalten Wintermonaten die Hauptlast der Heizung übernehmen, während die Wärmepumpe in der Übergangszeit und bei moderaten Temperaturen effizient arbeitet. Diese Kombination kann zu einer ganzjährigen Nutzung von erneuerbaren Energien führen und somit die CO2-Bilanz des Hauses verbessern.


Fazit: Pelletheizung mit Wärmepumpe selten sinnvoll

Die Kombination aus Wärmepumpe und Pelletheizung kann in speziellen Fällen eine sinnvolle Option sein, ist jedoch für die meisten Hausbesitzer selten die beste Wahl. Während beide Systeme für sich genommen viele Vorteile bieten – die Wärmepumpe durch ihre hohe Effizienz und Umweltfreundlichkeit und die Pelletheizung durch ihre Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen – bringt eine kombinierte Installation hohe Anschaffungs- und Wartungskosten mit sich. Der doppelte Wartungsaufwand und die Komplexität der Installation machen diese Option oft weniger attraktiv.


Für viele ist die Kombination einer Pelletheizung mit einer Warmwasser-Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage die bessere Lösung. Sie ermöglicht eine kosteneffiziente Nutzung von Solarstrom für die Warmwasseraufbereitung und senkt den Pelletverbrauch. Letztlich hängt die Wahl des richtigen Systems von den individuellen Gegebenheiten ab: dem Energiezustand des Hauses, dem Wärmebedarf, dem verfügbaren Budget und dem Platzangebot.

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